„Sukkulenten brauchen wenig Wasser.“ „Sukkulenten sollten 1 mal die Woche gegossen
werden.“ Das sind Aussagen, die man immer wieder hört und liest und
die falscher gar nicht sein könnten. Sie werden bald erfahren, warum. Sukkulenten sind Wasser speichernde Pflanzen, die
genetisch daran angepasst sind, in jährlichem Rhythmus wenigstens eine Regen- und Vegetationszeit und eine Trocken-
und Ruhezeit zu erfahren. Aus praktischen Gründen wird der
eigentlich umgekehrte Wuchsrhythmus der von der Südhalbkugel stammenden
Euphorbien bei uns auf der Nordhalbkugel so verlegt, dass die Trockenzeit in
Winter fällt. Der Vorteil dieser Verlegung besteht darin, dass die Pflanzen
während der Ruhezeit sowieso ihr Wachstum einstellen und somit nicht oder nur
wenig unter unserem winterlichen Lichtmangel leiden. Mit wenigen Ausnahmen
passen sich die meisten Euphorbien gut an diesen umgekehrten Rhythmus an. Wie unter dem Stichwort Wärme erwähnt, kann die
Vegetationszeit aber auch geteilt sein und auf Frühling und Herbst fallen. Wegen der unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen im
Laufe des Jahres und wegen der unterschiedlichen klimatischen Bedingungen wie
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Verdunstung durch Wind usw., die sich ebenfalls
im Laufe des Jahres ändern, kann ein regelmäßiges Wässern selbstverständlich
nur falsch sein. Denn es bedeutet, dass die Pflanzen bei hohem Wasserbedarf
und hohen Temperaturen zu wenig Wasser, bei geringem Wasserbedarf und
niedrigen Temperaturen jedoch viel zu viel Wasser bekommen. Beides ist für
die Pflanzen schädlich, schwächt sie und lässt sie früher oder später (meist
früher!) an Fäulnis sterben. Richtig wäre also, den Pflanzen so viel Wasser zu geben,
wie sie benötigen. Wird den Sukkulenten nur wenig Wasser gegeben, führt auch
das zu Problemen. Denn wenig Wasser durchnässt nur die oberste Schicht des
Substrates. Die feinen Saugwurzeln in der Tiefe des Topfes vertrocknen
dadurch und sterben ab. Gelingt es der Pflanze, diesen Stress zu überstehen
und an der Substratoberfläche neue Wurzeln zu bilden, ist ihr Problem noch
nicht gelöst. Denn gerade an der Substratoberfläche sind die Wurzeln
besonders heftig schwankenden Umweltbedingungen ausgesetzt. Ein heißer
Sommertag mit Sonnenschein reicht dann, alle oberflächlichen Wurzeln
austrocknen und absterben zu lassen. Keine Sukkulente hält solchen Stress
über längere Zeit aus. Richtig wäre also, das Substrat durchgehend und bis in die
Tiefe des Topfes zu durchnässen. Vegetationszeit Gießen Sie im nass/trocken-Rhythmus. Diese Gießmethode ist nicht nur für sukkulente Euphorbien,
sondern für fast alle Sukkulenten zu empfehlen und auch nicht schwerer
durchzuführen, als regelmäßiges Gießen. - Gießen Sie so durchdringend,
dass das Substrat völlig durchnässt wird und das Wasser aus den
Drainagelöchern herausläuft. Noch besser zur völligen
Durchnässung des Substrates ist eine Anstaubewässerung: Tauchen Sie den Topf
zu etwa ¾ in Wasser ein. Durch die Kapillaren des Substrates dringt das
Wasser dann in kurzer Zeit bis zur Oberfläche. - Warten Sie, bis das Substrat
auch in der Tiefe des Topfes wieder (fast) trocken ist - Gießen Sie dann wieder, warten
Sie wieder ab usw. Je nach Jahreszeit, Wetter, Topfgröße und Größe und Art
der Pflanze können zwischen den Güssen 3 Tage bis 3 Wochen liegen. Wird diese
Zeit unter- oder überschritten, ist das verwendete Substrat ungeeignet. Bei anfänglicher Unsicherheit, ob das Substrat auch
wirklich trocken ist, hilft ein Blick in die Drainagelöcher auf der
Unterseite des Topfes. Nützlich ist Substratbestandteil, dass beim Übergang
nass - trocken die Farbe oder die Helligkeit wechselt. Trockenruhe Grundsätzlich sollten sukkulente Euphorbien trocken
überwintert werden. Das gilt insbesondere für alle säulenförmigen und
dickfleischigen Arten, bei denen manchmal schon kleinste Wassergaben zur
sofortigen Fäulnis führen kann. |
“Succulents
need little water.” “Succulents
should be watered once a week.” These are statements you
hear and read again and again, and which could not be more wrong. You will
soon find out why. Succulents are water
storing plants, genetically adapted to a yearly rhythm of at least one rainy,
growing season and one dry rest period. For practical reasons, the growth pattern
of euphorbias coming from the southern hemisphere is changed by us in the
northern hemisphere so that the dry period comes in winter. The advantage of
this change is that the plants stop growing in the resting season and so do
not suffer, or very little, from a lack of winter light. With few exceptions,
most euphorbias adapt well to this reversed growth cycle. As mentioned under the
heading “Heat”, the growing season can also be split into spring and autumn
periods. Due to the differing
requirements of the plants during the year and changing climatic conditions
such as temperature, air humidity, wind evaporation, etc., regular watering
can only be incorrect. It would mean that when temperatures are high and the
plants need much water, they would get too little, and conversely when
temperatures are low and the plants need little water, they would get much
too much. Both are bad for the plants, weaken them and leads sooner or later
(usually sooner!) to rot. The secret is to give the plants just enough water
that they need. If succulents are only
given little water, this also leads to problems. Little water only wets the
surface of the compost. The fine feeder roots at the bottom of the pot dry up
and die. If the plant manages to survive this stress and grows new roots in
the upper part of the soil, its problems are not over. It is in this top
layer that the roots are most exposed to the elements. A hot summer day with
strong sunshine can cause all the surface roots to dry out and die. No
succulent can survive this stress for long. The right way therefore is
to wet the compost thoroughly and right to the bottom of the pot. Growing
season Water according to a
dry/wet pattern. This watering method is
recommended not only for succulent euphorbias but for almost all succulents
and is no more difficult than regular watering. - Water so thoroughly that the soil is
completely wet through and water runs out of the drainage holes. An even better way to thoroughly wet the soil is
from below, submerging the pot three-quarters of the way in the water. By
capillary action, the water will soon penetrate to the surface of the soil. - Wait until the compost is (almost) dry,
even at the bottom of the pot. - Water again, wait again and so on. According to season, climatic
conditions, size of pot and size and type of plant, there can be three days
or three weeks between watering. If the time is less or more than these
periods, the compost is unsuitable. If you are uncertain if the
compost is really dry or not, looking at the drainage holes may help. In this
respect a soil component that changes colour with the moisture level will
help. A dry
rest Basically succulent
euphorbias should be over-wintered dry. This is especially true for columnar
and fleshy species, which can quickly rot with sometimes only the slightest
drop of water. |
Eigentlich könnte auf eine Düngung verzichtet werden, wenn
die Pflanzen etwa alle zwei Jahre umgetopft werden, dabei das Substrat
komplett ausgetauscht wird und das neue Substrat eine ausreichende Menge an
Humus enthält. In der Praxis zeigen sich jedoch häufig schon früher
Mangelerscheinungen wie verlangsamter Wuchs und mangelnde Blühfreudigkeit,
die mit einer Düngung behoben werden müssen. Geeignet ist jeder handelsübliche Kakteendünger. Stark
wachsende Pflanzen mit großen Blättern vertragen und benötigen auch
gelegentliche Gaben von normalem Blumendünger. Die benötigte Menge des Düngers hängt stark vom
verwendeten Substrat ab. Bei einem nahrhaften, humosen Substrat muss nur
wenig zugefüttert werden. In rein mineralischen Substraten sind die Pflanzen
dagegen vollständig von der Zufuhr ausreichender Düngermengen abhängig. Die von den Herstellern angegebenen Dosierungsangaben sind
nicht immer optimal. Statt, wie häufig angegeben, alle 2 Wochen zu düngen
empfehle ich, einen entsprechenden Bruchteil des Düngers bei jedem Wässern zu
geben. Das ermöglicht den Pflanzen einen gleichmäßigeren Wuchs. Gedüngt werden darf jedoch nur während der
Hauptvegetationszeit, wenn die Pflanzen bereits aktiv wachsen. Zu anderen
Zeiten schadet der Dünger. |
Basically there is no need
to feed if plants are repotted about every two years, the compost is
completely changed and contains sufficient humus. In practice however, there
are signs, much earlier, of starvation, such as slow growth or lack of
flowers, and these must be cured by feeding. Any cactus fertilizer
available in the trade is suitable. Fast growing plants with large leaves
will tolerate and also need occasional doses of normal fertilizer for
flowering plants. The quantity of fertilizer
required depends greatly on the type of compost used. With a compost rich in
humus there need be very little feeding. In pure mineral mixes, however, the
plants depend solely on added fertilizer. The dosages quoted by
manufacturers are not always ideal. For example, instead of feeding every 2
weeks as is often stated, I would recommend giving correspondingly less
fertilizer at each watering. This allows the plants to grow more evenly. Plants should however only
be fed during the main vegetative season when they are actively growing. Feeding at
other times can do damage. |
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