Riesige Rübe Euphorbia hedyotoides aus Madagaskar Schlanke, belaubte Äste und eine riesige
Rübenwurzel sind kennzeichnend für diese Art. Eine weitere Besonderheit
bilden die sich abwechselnden Lang- und Kurztriebe. Nur die Kurztriebe
entwickeln Blätter und Cyathien. |
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Die eingeschlechtlichen Cyathien sind klein und unscheinbar, erscheinen jedoch in großer Zahl zwischen März und November. Zur Befruchtung und Samenproduktion werden eine weibliche und eine männliche Pflanze benötigt. Tückischerweise neigt E. hedyotoides dazu, ihr Geschlecht zu wechseln, meist zum Nachteil des Besitzers. Wer zu einer weiblichen Pflanze noch ein Männchen kauft, wird häufig feststellen, dass es bald zwei Männchen oder zwei Weibchen sind. (Bemerkung) Bei erfolgter Befruchtung, die meist durch kleine Insekten, wenn nicht durch den Pinsel des Besitzers vollzogen wird, entwickeln sich schnell die Früchte. Die Samen sind keimwillig und ergeben bei etwas längerer Keimdauer (innerhalb 1 bis 6 Wochen) recht langsam wachsende Sämlinge. Langsam allerdings nur oberirdisch. Unterirdisch entwickelt sich sehr schnell eine große Rübenwurzel, die bei einjährigen Sämlingen schon 10 bis 15 cm lang und fingerdick sein kann. Um hier eine Verkrüppelung der Rübe zu vermeiden, sollten die Samen also von vorn herein weit voneinander entfernt und in einen tiefen Topf gesetzt werden. Ein tiefer Topf ist überhaupt das Erfolgsrezept für diese Pflanze. Wählen sie einen, der Ihnen zwei bis drei Nummern zu groß und zu tief erscheint! Wer Platz im Gewächshaus hat, wähle einen Eimer. Mehr als 90 Prozent der Pflanzenmasse befindet sich unter der Erdoberfläche! In Kultur wird die Rübe oft auch halb oberirdisch gepflanzt. So sieht man erstens etwas davon und erleichtert sich zweitens etwas das Fäulnisproblem. E. hedyotoides ist zwar nicht sonderlich empfindlich, doch sollte das Pflanzsubstrat gut wasserdurchlässig sein, um Fäulnis zu vermeiden. Als madegassische Euphorbia mag E. hedyotoides die Überwinterung warm (min. 15°C) und schwach feucht, eben so, dass das Pflanzsubstrat nicht völlig austrocknet. Die etwas sichelförmigen Blätter werden während der Winterruhe abgeworfen. Vorzugsweise sollte E. hedyotoides durch Samen vermehrt werden. Eine Bewurzelung von Stecklingen nach üblichen Methoden ist schwierig, da die dünnen Triebe schnell austrocknen. Erfolg hatte ich allerdings bei Bewurzelungsversuchen in reinem Wasser. Nach 6 bis 8 Wochen waren genug Wurzeln gewachsen, um die Pflanze einzutopfen. Wie es aussieht, wird auch eine kleine Rübe ausgebildet. Wer Spaß am Experimentieren hat, möge es versuchen. |
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Quellen für E. hedyotoides sind beispielsweise: DE: Kakteen-Haage DE: Exotica, Botanische Raritäten FR: CB-Succulentes US: Aridlands US: Tropiflora |
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Tatsächlich tritt
ein Wechsel des Geschlechts in die eine oder andere Richtung gleich häufig und
unabhängig vom Geschlecht einer anderen, schon vorhandenen Pflanze auf. Einen Unterschied
machen Menchen allerdings bei der Anwendung folgender zwei Fälle.
Fall 1: Es wird zu
einem vorhandenen Weibchen oder Männchen ein Partner des anderen Geschlechts
hinzu gekauft. Wenn danach eine der beiden Pflanzen, egal welche, ihr
Glechlecht wechselt, ist dies in jedem Fall eine Enttäuschung für den Besitzer.
Fall 2: Es wird zu
einem vorhandenen Weibchen oder Männchen eine Pflanze des gleichen Geschlechts
hinzu gekauft. Wenn nun eine der Pflanzen ihr Geschlecht wechselt, geschieht
dieses zur Freude des Besitzers, der ja nun Samen gewinnen kann.
Obwohl ein
Geschlechtswechsel in beiden Fällen mit der gleichen Warscheinlichkeit
auftritt, erscheint es den meisten Menschen logisch, nach Fall 1 zu handeln
(und sich enttäuschen zu lassen)..
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